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Performance zu Klimts Schaffen in seinem letzten Atelier

TEXT & REGIE
Andreas Kosek
MIT 
Katharina Grabher: Aktmodell, Kijiro Ohta
Andreas Kosek: Gustav Klimt, Fritz Karpfen/Fritz Servaes
Maria Steinberger: Friederike Beer-Monti, Berta Zuckerkandl
KONZEPT
Andreas Kosek& Katharina Grabher
ASSISTENZ
Maria Steinberger
TERMINE
20. Juni 2007 (19 und 21 Uhr)
SPIELORT
Klimts letztes Atelier, Wien XIII, Feldmühlgasse 11
in Kooperation mit dem Verein "Gedenkstätte Gustav Klimt"
mit bedonderem Dank an Susanne und Georg Becker!

„Ein verlorener Garten draußen in St.Veit. Von der Straße aus erblickt man bloß eine weitgestreckte, wenig gepflegte Wiese; dahinter Büsche. Was aber jenseits der Büsche sich birgt, im Schatten ragender Baumwipfel, vermag kein lauerndes Auge zu erspähen. So ruht dort das Geheimnis einer Künstlerwerkstatt; man könnte ebensogut vermuten, der Zufluchtsort eines Liebenden. Auch huschen, wenn du näher kommst, Frauengestalten dort einher, die rasch irgendwo verschwinden. Blumen blühen in üppigen Farben..." (Fritz Servaes, Der Merker 1912)

Wie die Nelken duftig atmen!
Wie die Sterne, ein Gewimmel
Goldner Bienen, ängstlich schimmern
An dem veilchenblauen Himmel!

Aus dem Dunkel der Kastanien
Glänzt das Landhaus, weiß und lüstern,
Und ich hör die Glastür klirren
Und die liebe Stimme flüstern.

Holdes Zittern, süßes Beben,
Furchtsam zärtliches Umschlingen -
Und die jungen Rosen lauschen,
Und die Nachtigallen singen.

(Heinrich Heine)

Ausschnitt aus der Textcollage:
MODELL:
Der deutsche Altkanzler Helmut Schmidt erzählte vor kurzem im ZEITMAGAZIN (26/07) dass er in New York immer ins Metropolitan Museum of Art gehe, nur um sich El Grecos „Gewitter über Toledo“ anzusehen. Das letzte Mal war er nach Wien ausgeliehen, deshalb ist er in das gegenüberliegende Haus gegangen, „ wo zwei Österreicher ausgestellt waren, der Egon Schiele – und ...wie heißt der andere?“

KUNSTJOURNALIST (1920er Jahre):
Kein wahrhaft großer Künstler ist eunuchenhaft erschaffen, kein wirklich ragendes Genie ist asketenhaft veranlagt. Die Erotik des Künstlers ist mächtiger, zwingender unnd sinnlicher als die des Durchschnittsmenschen; Zeugungskraft im Künstlerischen und Fleischlichen laufen in parallelen Kurven.

Weiterlesen: EInAbendAktStück 1998