Interaktives Theater mit geführter Tageswanderung.
Entstanden 2013 als Kooperation der Montafoner Museen mit dem teatro caprile im Rahmen von Septimo 2013. Basierend auf Zeitzeugenberichten, historischen Dokumenten und literarischen Texten von Franz Werfel, Jura Soyfer u.a. spürt das teatro caprile in theatralischen und tänzerischen Streiflichtern den Fluchten während der NS Zeit nach: Der Entwurzelung dieser Menschen, ihren Strapazen in einer hochalpinen Region, ihrer oftmals tödlichen Abhängigkeit von lokalen HelferInnen inmitten kleinräumiger Dorfstrukturen und sozialer Kontrolle oder der Menschlichkeit der Grenzwächter. Dabei wird die Bedeutung lokaler Geschichte und ihrer Protagonisten innerhalb nationaler und internationaler Politik besonders sichtbar. Emotionale Dichte und historische Fakten machen „Auf der Flucht“ zu einem beeindruckenden kulturellen und künstlerischen Event. Gespielt wird im Hotel Madrisa, in Alphütten und im freien Gelände, die dargestellten Figuren und das Publikum durchmessen gleichermaßen das herrliche Gebirgspanorama in Richtung Sarotla-Joch. - Gewinner des Hauptpreises "Vorarlberger Tourismus-Innovationen 2016",
Medienberichte:
- DIE PRESSE (2016)
- Trailer Innovationspreis (2016)
- Blog Harald Walser (2015)
- Gargellen Tourismus
- montafon tv (2013)
TEAM
Spiel: Roland Etlinger, Katharina Grabher, Maria King, Andreas Kosek und Mark Német
Konzept: Katharina Grabher
Choreographie: Maria King
Textzusammenstellung & Regie: Andreas Kosek
Begleitung: Friedrich Juen und Herbert Egle
BISHER
Premiere: 15. September 2013
Folgetermine 2014: 28. und 29. Juni sowie 25., 26. und 27. Juli
Folgetermine 2015: 10., 11. und 12. Juli sowie 28., 29. und 30. August
Folgetermine 2016: 15., 16. und 17. Juli sowie 26., 27. und 28. August
Literatur:
Grenzüberschreitungen. Von Schmugglern, Schleppern, Flüchtlingen (Hrsg.: Edith Hessenberger)
(Sonderband 5 zur Montafoner Schriftenreihe, 2008)
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In Memoriam
HARALD SCHUH mit Dank für die Ermöglichung vieler guter Proben und dieses Stiefelfoto |
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Wir danken: | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Foto: Elisabeth Schweigebauer, Dornbirn
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Besonderer Dank an Reinhard Gantner, Kathrin Kininger und das Österreichischen Staatsarchiv, Peter Troppmair u.v.a.m. |
Bernadette ... oder hieß sie Sybille? ... Erkenbuffler hat in ihrer Buchhandlung einen ganz besonderen Gast: Hermelin Grazius,
den nicht mehr ganz taufrischen Dichter, der bereits im zarten Alter von 12 Jahren mit seinem atavistischen Gedicht „Krämpfe“
bekannt wurde und nun aus seinem neuesten Roman "Seelenragout" lesen soll. - Doch es kommt alles ganz anders.
Glaubliches und Unglaubliches über den Kosmos, die Welt und was da so zwei- bis mehrbeinig darauf herumläuft.
Neueste Erkenntnisse über die Abgasflöte, das Fahrrad, die Frau, die Nacktschriftstellerei und Klaus.
Skurrilitäten und satirische Texte von Fritz von Herzmanovsky-Orlando, Konrad Bayer, Andre Blau,
Daniil Charms, Andreas Kosek und vor allem aus "A biss Z - Handwörterbuch zur Beseitigung der modernen Ratlosigkeit"
von Florian L. Arnold.
Mit: Katharina Grabher, Andrea Nitsche (alternierend mit Heide Maria Hager (*)),
Andreas Kosek und Stefan Kurt Reiter (alternierend mit Georg Beham-Kreuzbauer(*))
Dramaturgie und Regie: Andreas Kosek
W wie Worttod - Szene anschauen
GESPIELTE TERMINE 2016
Samstag 19. November 2016 | 19:30
Zwinglikirche - Schweglerstraße 39 - 1150 Wien
Im Rahmen der europäischen Theaternacht !
Donnerstag 3. November 2016 | 19:30 (*)
Dienstag 18. Oktober 2016 | 19:30 Uhr (*)
Theater-L.E.O. - Ungargasse 18 - 1030 Wien
Freitag, 23. September 2016 - 20:00 (*)
Werkraum Bregenzerwald - 6866 Andelsbuch
Samstrag, 9. Juli 2016 - 20:30 (Österreichpremiere)
Galerie s'Presshaus - 2171 Herrnbaumgarten, Hauptstraße 49
Donnerstag, 5. Mai 2016 - 20:00
Venet-Haus Galerie, Neu-Ulm
Mittwoch, 4. Mai 2016 - 19:30
Museumsgesellschaft Ulm
DI., 3. Mai 2016 - 19:30 (WELTPREMIERE !!!)
Vorstatttheater Ulm, Mähringen
KRITIKEN und FOTOS - hier
Erscheinungsdatum: Herbst 2012
A-5-Format, 236 Seiten,
mit zahlreichen Zeichnungen
ISBN: 978-3-939211-46-4
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Information, Buchung und Reservierung
0676/926 96 91 oder 0676/926 96 92
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Geschlossene Grenzen – Gefährliche Flucht
Interaktives Theater mit geführter Tageswanderung im Krimmler Achental
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges konnten oder wollten die meisten osteuropäischen Juden, die den Holocaust überlebt hatten, nicht mehr in Europa leben, wo ihre kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Lebensgrundlagen zerstört worden waren. In den Jahren 1945 bis 1948 wurden etwa 250.000 Juden aus Osteuropa illegal in die westlichen Besatzungszonen geschleust. Hier lebten sie als "displaced persons" in Lagern, wie etwa dem Lager Givat Avoda (hebräisch für „Hügel der Arbeit“) in Saalfelden, mit dem Ziel der Flucht nach Palästina – „Eretz Israel“.
PREMIERE: 19. August 2016
Folgetermine: 20. und 21. August 2016
Recherche, Texte und Regie: Andreas Kosek
Choreografie: Julia Maria Leiter
Regieassistenz: Maria Steinberger
Erzähler und Alpincoach: Hans Nerbl
Spiel:
Heide Maria Hager
Andreas Kosek
Georg Beham-Kreuzbauer
Julia Maria Leiter
Céline Nerbl
Andrea Nitsche
Maria Steinberger
Weiterführende Links
- Vorbericht
- Trailer
- Berichterstattung 2016
- Wiederaufnahme 2017
- Zur aktuellen Wiederaufnahme
- Publikumsreaktionen
AN DIE GRENZE - Ins gelobte Land - Eretz Austria ?
Das teatro caprile folgt auf einer Tageswanderung im Krimmler Achental dieser illegalen Auswanderung jüdischer displaced persons im Sommer 1947. Während die Briten als Mandatsmacht über Palästina und die Franzosen über Syrien und Libanon eine legale Ausreise der Juden aus den österreichischen Lagern und vor allem ihre Einwanderung nach Palästina verhindern wollten, tolerierten die amerikanischen Besatzungstruppen in Oberösterreich und Salzburg diese Bewegungen und wies das österreichische Innenministerium die Krimmler Gendarmerie explizit an, „nicht aus dem Fenster zu schauen“ und dadurch den beschwerlichen Exodus – schließlich ging es in Gruppen von bis zu 200 Personen zu Fuß über den 2.634 m hohen Krimmler Tauern – geschehen zu lassen, damit sich das Problem quasi von selbst löse.
In Szenen im freien Gelände auf dem Weg von Krimml (1.067 m Seehöhe) bis zur Windbachalm (1.880 m Seehöhe) wird nachgezeichnet, dass Palästina oder „Eretz Israel“ für die Überlebenden der nationalsozialistischen Konzentrationslager sowie Juden aus Osteuropa, die in ihrer (ehemaligen) Heimat auch nach dem Holocaust antisemitische Ressentiments bis hin zu Pogromen erleben mussten, die einzige Hoffnung war. Im „Land der Väter“ wollten sie im Sinne Theodor Herzls einen jüdischen Staat gründen, der den Juden unter anderen Nationen eine friktionsfreie Zukunft als normale Nation ermöglichen sollte.
Organisiert waren diese Flüchtlingstrecks durch die hochalpine Landschaft damals von der jüdischen Fluchthilfeorganisation Bricha, die über ein engmaschiges Netz von Stützpunkten entlang der Fluchtrouten bis nach Süditalien verfügte. Hofrat Marko Feingold (*1913), KZ-Überlebender und heute Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburgs, hatte gemeinsam mit dem legendären Bergführer Viktor Knopf, ebenfalls Überlebender mehrerer Konzentrationslager, den Weg über den Krimmler Tauern entdeckt, nachdem der Reschenpass und der Brenner (beide in der französischen Zone) für Flüchtlinge nicht mehr passierbar waren.
Wird der Krimmler Tauern eine Renaissance erleben, wenn der Brenner abermals mit Zäunen Flüchtlingen und Asylsuchenden den Übertritt verwehrt?
Fotos 2016: Adrian Leiter
teatro caprile dankt Frau Ulrike Sprosec für die wichtige Initialunterstützung, ohne die das Projekt nie umgesetzt werden hätte können!